
Im Winter sollte man mit frischem Grünzeug für Meerschwein, Kaninchen und allen Nagern grundsätzlich, besonders vorsichtig sein. Das Grün ist meist viel zu nass oder gar schon halb vergammelt. Deshalb ist es in den Wintermonaten besser wenn die Tiere getrocknetes Heu vorgesetzt bekommen. Das Heu sollte aber eine gute Qualität haben. Denn je besser die Qualität umso mehr finden sich eine Vielzahl an Kräutern darin, je größer die inhaltliche Kräuter-Vielfalt, desto besser ist auch die Qualität des Heus. Wer schon Erfahrungen sammeln konnte stellt selber Heu her. Das Grünfutter wird dazu in den warmen Monaten des Jahres liegend aufbewahrt. Die Wärme der Sonne trocknet die Gräser und Kräuter nun sechs bis acht Wochen und das Ganze muss zwischendurch immer wieder gewendet werden. Gras und Kräuter produzieren beim Trocknungsprozess Gase, aus diesem Grund dauert die Herstellung so lange. Zum Trocknen für Heu eignet sich Löwenzahn, Brennessel und einiges andere mehr.
Alles was Kaninchen an Gräsern fressen dürfen, kann auch zu Heu verarbeitet werden. Es kann aber leicht passieren, dass es schimmelt oder muffig wird, wenn man nicht aufpasst. Davon werden die Tiere krank. Schade das nur noch wenige Bauern Heu machen, aber nachfragen kann sich dennoch lohnen. Zum Zufüttern und knabbern kommen in den Meerschweinkäfig und den Hasenstall Möhren und anderes Frischgemüse. Gern gesehen sind auch getrocknete oder frische Kräuter. Normale Küchenkräuter, wie zum Beispiel Basilikum oder Petersilie kann man den Kaninchen oder dem Meerschweichen ins Gehege legen. Doch mit Obst eher sparsam umgehen und nur wenig davon verfüttern. Vorsicht ist geboten beim Buchsbaum und bei Eibe. Für Nager sind diese Dinge giftig! Besondere Aufmerksamkeit gilt auch dem Bambus. Der ungiftige Gartenbambus wird nicht selten mit dem Glücksbambus verwechselt. Dieser ist aber hochgradig giftig für die Nager! Auf Avocado sollte ebenfalls verzichtet werden, denn der Inhaltsstoff Persin ist für Meerschwein, Zwergkaninchen, Hamster und so weiter unverträglich.
Die Kräuter kann man auch selber trocknen, im Gegensatz zur Heuherstellung werden hier Brennnesseln, Löwenzahn, Spitzwegerich und so weiter, nicht liegend, sondern gebündelt und hängend aufbewahrt. Doch auch sie müssen mindestens sechs Wochen abhängen, damit alles gut durchtrocknet und Schimmelbildung vermieden wird.
Wenn es gelingt, können die so gewonnenen Kräuter in einem Baumwollsäcken oder auch im Pappkarton lagern. Einfacher ist es natürlich die getrocknete Kräuter zu kaufen. In diversen Internetshops gibt es auch getrocknete Blüten, Beeren und sogar Blätter. Alles hervorragend für Nager zur Nahrungsergänzung im Winter geeignet.